das Wild wagt sich zitternd
aus dem Dicht des Waldes
an den Rand
der Lichtung
in fahles Licht getaucht
die bald
ins Gebärmutterdunkel
der Nacht
sinkt
es tritt noch nicht hinaus
es blickt nur
wartend auf den Moment
in dem es
konturenlos verschmilzt
ungesehen
grasen kann
und dennoch
findet der Jäger es
der es
manchmal sogar
schützt
und Nahrung in harten Wintern
bringt …
-M- bei uns sind es die Förster, die das Wild füttern und die Jäger, die auf der Lauer liegen-
nichtsdestotrotz sind das feine Zeilen!
herzlichst
Ulli
Herzlichen Dank für dein Feedback! Du hast natürlich recht! Aber ich kenne Jäger, die lieber das Wild beobachten und ihnen im Winter auch Futter bringen. Ich kannte einen, der einen besonders liebevollen Bezug zu Rehen pflegte und gar nicht gerne schoss. Es gab nichts Schöneres für ihn, als die Tiere in ihrer Umgebung zu beobachten. Er verstand sich als Beschützer und Bewahrer der Natur. Hier wurde sichtbar, dass auch in seiner Seele etwas überaus zartes war, trotz rauer Schale und traditionellen Gepflogenheiten (und Stereotypen, denen Jäger und überhaupt alle Menschen immer und überall ausgesetzt sind). Alles ist komplexer, als es auf den ersten Blick aussehen mag, und manchmal sind die Dinge ganz anders und manches entzieht sich sogar aller Regel … :o) und genau das fasziniert mich … herzliche Grüße auch zu dir hin und nochmals danke für dein aufmerksames Lesen, das beglückt! Silvia
Ich stimme dir 100%ig zu! Das wenigste ist das, wie es im ersten Moment erscheint, es lohnt sich immer mindestens ein zweiter Blick!
Toll, wie Du diese ambivalente Stimmung in den wenigen Worten einfängst. Ich mag die spannungsvolle Intimität zwischen Reh und schützendem Jäger.
Danke sehr :o) ! Das froit mich !