Gesichtsloses Spiegelbild

2016-03-18 17.01.19 (4)

Der Hass

auf die Bedürftigen

rührt vermutlich

von daher,

dass sie daran erinnern,

wie bedürftig

wir selbst

ganz tief im Grunde

wirklich

sind.

Wie zerbrechlich

unsere Existenz

in Wahrheit ist.

Wir wissen,

es gehört uns

nichts.

Wir können jederzeit

tief fallen.

Jederzeit!

Die Angst

vor der Armut

lässt

Herzen

verhärten,

damit

die Angst

sie nicht frisst.

Dabei wird vergessen,

wenn Herzen

zu Stein werden,

hören sie auf

zu schlagen.

Ein Stein am Weg

hat dann

mehr Herz,

als das versteinerte

in der

scheinbar, bloß scheinbar

lebendigen Brust.

Augen

werden blind.

Damit sie

den Bettler am Straßenrand,

sich selbst,

nicht sehen müssen.

Eine milde Gabe hilft?

Wahrnehmen

vielleicht.

Die Anerkennung

dieser

zerbrochenen Existenz.

Wenn wir die Scherben nehmen

und sie gegen das Licht halten

sehen wir

wie bunt die Farben

eigentlich

sein

sollten.

Übertüncht.

Jedoch,

wer weiß.

Romantische,

anmaßende

 Sicht

dieser Dinge.

Ich jedenfalls

weiß nichts.

Nur eins:

das könnte ich sein.

Das bin

ich.

Ich kann’s

nicht leugnen.

Er würde sagen:

spotte nicht.

Ich verneige mich.

Und zittere.

 

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