End-Grenzt.

Und wieder war eine Grenze erreicht. Sie musste weiter gehen, zurücklassen, was ihr bekannt, vertraut geworden war, eine trügerische Art von Sicherheit zu vermitteln begann: es konnte nichts so bleiben, wie es war, denn es war ja nie, es entstand nur in jeglichem Augenblick.
So warf sie alles ins Feuer, das der Erneuerung bedurfte. Sollte es sich auflösen in Rauch, Gestalten malen im Wind, bevor es verschwand, als sei es nie gewesen. Eine neue Erfindung stand bevor, obwohl sie nicht den geringsten Schimmer hatte, was denn da zur Erscheinung drängte.
War es das alles wert? Das stand nie zur Debatte. Sie war nicht zum Urteil berechtigt, sie spürte lediglich den Auftrag zum Glück. Ja. Zum Glück. Das lag im Sein, sogar im Schein, aber nie jemals im Haben. Es streifte, es umhüllte sie, lief vor ihr weg, wenn sie es zu sehr packte, es flog ihr zu, wenn sie es ließ. Es war im Grunde immer da, wenn sie dazu fähig war. Sie selbst.
Denn manchmal, manchmal strafte sie sich selber Lügen und versank im Gegenteil davon. War wie ein Wal, der in die Tiefe tauchte, ganz tief und tiefer sackte, bis sie glaubte, es zerrisse ihr den Schädel, um dann wieder, wieder, immer wieder, entschlossen aufzutauchen und zu atmen. Die Lebendigkeit, das war das Glück. Die Lebendigkeit.

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