Fantasy Music – Thornhedge Woods
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Im Sichten der Fotos fürs Projekt sprang sie in der Zeit vor und zurück, fand Ereignisse, an die sie sich erst wieder durch die Bilder erinnerte. Sie hatte gedacht, sie würde nur von ihren Reisen erzählen und diese Erinnerungen einbetten in die Zeit, in der sie stattfanden, aber natürlich war alles Reise, einfach alles. Jede Geburt, jedes Sterben. Freundschaften, die entstanden und manche, die sich auflösten, nicht viele, aber es zeigte sich, was worauf gegründet war und warum es so und so lange hielt … zog sich ein roter Faden durch?
Das Gehen war ihr Wichtig, so viele Wege legte sie zu Fuß zurück. Die Musik. Die Literatur, Kunst an sich, Kreativität. Lebendigkeit, die oft eingeschränkt – in ein sicheres Flussbett sozusagen gedrängt wurde. Die Natur jedoch lässt sich jedoch weder einschränken noch zurückdrängen. Sie musste nur immer wieder innehalten und lauschen.
Sie war einmal jung. Sie ist nun nicht mehr so jung. Aber sie ist noch nicht alt, obwohl sie schon so alt ist. Sie hatte Eltern, die sind ihr vorangegangen, sie hat sie überholt, genauso, wie sie nun von den Jungen überholt wurde. Sie schritt voran, hinkte hinterher (aufgrund eines Radunfalls, den sie mit Zwölf hatte, immer wieder mal tatsächlich), fiel hin, lag am Boden, verkroch sich in der Erde bis sie wieder bereit war, die Höhle zu verlassen, ging hinaus, genau dorthin, wo ihre Angst auf sie wartete. Die löste sich meistens in Lachen auf, und eigentlich, eigentlich war die Angst eine gute Freundin, auf die konnte sie sich tatsächlich verlassen. Die sagte ihr, wenn es etwas zu verändern gab.
Das Reisen, das Wandern, das Fliegen, das Fahren durch die Zeit, die Welt, die Räume, die Bilder, die Geschichten, die Träume … sie ging und ging und ging. Sie ging und ging und ging. Von einem Wunder zum Nächsten.
© Silvia Springer

Sifting through the photos for the project, she jumped back and forth in time, finding events that she only remembered through the pictures. She had thought she would only tell of her travels and embed these memories in the time in which they took place, but of course everything was a journey, simply everything. Every birth, every death. Friendships that were formed and some that dissolved, not many, but it showed what was based on what and why it lasted so and so long … Was there a common thread running through it?
Walking was important to her, she covered so many distances on foot. The music. Literature, art itself, creativity. Vitality, which was often restricted – pushed into a safe riverbed, so to speak. Nature, however, can neither be restricted nor pushed back. She just had to stop and listen again and again.
She was once young. She is now no longer so young. But she is not yet old, although she is already so old. She had parents, they preceded her, she overtook them, just as she is now overtaken by the young. She advanced, limped behind (due to a bicycle accident she had when she was twelve, every now and then actually), fell down, lay on the ground, crawled into the ground until she was ready to leave the cave again, went out, right to where her fear was waiting for her. It usually dissolved into laughter, and actually, actually, fear was a good friend, she could rely on it. It told her when there was something to change.
The traveling, the wandering, the flying, the driving through time, the world, the spaces, the images, the stories, the dreams … she walked and walked and walked. She walked and walked and walked. From one miracle to the next.
© Silvia Springer
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liebe Sylvia, diesen biografischen text finde ich großartig. DANKE.
zwar hat nicht jede/r die sprachliche fähigkeit, doch das wäre nicht der punkt.
etwas annähernd vergleichbares zur biografie wünschte ich mir auch bei anderen blogs, statt sich nur auf ein thema, ein hobby, ein interessere einzupendeln – was doch mit kommunikation des kennenlernens wenig bis gar nichts im sinn hat – vor allem ändere sich viellecht allmählich etwas in der langfristigen qualität von wahrnehmung.
nicht das internet ist schuld, sondern wie man es möglichst sinnvoll nutzt – außer kunst, literatur, theater im öffentlichen raum der kultur und darüber hinaus.
Wow, danke, Dietmar, das freut mich wirklich sehr! Ja, das Internet ist nur ein Werkzeug, kann wundersam vernetzen oder heillos verwirren, je nach Ge- oder Missbrauch, nicht wahr? Wir kommen letztendlich nie um die Eigenverantwortung herum, und die Entscheidung, wer oder was, wie und wann warum ich sein will, bin, tun will, tue oder getan habe … aber es ist halt manchmal eine unangenehme Wahrheit, die da auftaucht, mit Veränderung verbunden und manchmal auch mit Verzicht aus guten Gründen oder einem justament Tun aus ebenfalls guten Gründen … und beides ist natürlich auch immer aus weniger guten bis ganz schlechten Gründen möglich … ein weites Feld jedenfalls, und Kommunikation setzt ganz viel Vertrauen voraus, und sei es das Vertrauen ins Leben oder das, woraus dieses Leben entspringt … irrational, und der Sprung in einen tief verwurzeltem, empfundenen Glauben (woran auch immer) … der macht wohl Angst, beunruhigt, setzt den Willen voraus, sich zu bewegen, die Komfortzone zu verlassen …. hab einen schönen Sonntag! Lieben Gruß, Silvia